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Redaktionelle Presseartikel, in denen Interessantes, Schauriges und Kurioses aus Oschatz oder von Oschatzern berichtet wurde  hat Grit Jähn gesammelt und „Oschatz-damals“ zur Verfügung gestellt. Sie finden diese Zeitungsausschnitte auch bei „facebook“ unter „Oschatz gefällt uns“ – aber es ist ja nicht jeder bei facebook angemeldet.

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04. April

Die Zeitung für die österreichische Monarchie „Das Vaterland“ wiederholte am 04. April 1880 das, was schon in deutschen Blättern zu lesen war:

(Der höchste Schwindel.) Durch deutsche Blätter läuft jetzt folgende Notiz: „Die Dresdener Hofschauspielerin Frau Ellmenreich fuhr am Gründonnerstag von Hamburg nach Dresden zurück und zwar mit ihrem Gatten Baron Fuchs-Nordhoff allein im Coupe. Erst in Leipzig betrat ein anderer Reisender, ein höherer italienischer Officier, das Coupe, um es nach gegenseitigen Complimenten in Oschatz wieder zu verlassen und zwar aus einem originellem Grunde: die Blumen, welche man der gefeierten Künstlerin in Form von Kränzen und Bouquets gespendet, nahmen den halben Waggon ein und machten dem Cavalier solche Kopfschmerzen, daß er sich lächelnd empfahl."


03. Januar

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung übernahm am 3.1.1886 einen Artikel vom „Leipziger Tageblatt“

 



(„Neue Gletscherschliffe in Sachsen“)
Im Bereiche des Königsreichs Sachsen waren bis vor kurzem nur Gletscherschliffe auf den Porphyrkuppen von Döbitz bei Taucha, Kleinsteinberg bei Brandis, Hohburg und Collmen bei Wurzen, sowie auf der Hornblendegneißkuppe von Wahnitz bei Lommmatzsch bekannt. Neuerdings sind nun auch in der Gegend von Oschatz Gletscherschliffe aufgefunden worden. Bei dem südwestlich der Stadt Oschatz gelegenen Dorfe Alt-Oschatz ließ sich nämlich sowohl in den alten Porphyrbrüchen östlich, als auch  in denen westlich von der Staße nach Oschatz hier und da eine deutliche Glättung und Abschleifung der welligen oder buckeligen Oberfläche des dort kuppenbildenden Quarzporphyrs wahrnehmen, wie sie sonst nur durch die Wirkungen des Gletschereises hervorgebracht werden kann und in allen heutigen Gletschergebieten eine charakteristische Erscheinung ist. Ja in dem etwas nordwestlich vom Alt-Oschatzer Schwemmteiche am Wege nach Striesa befindlichen Steinbruche zeigen die Köpfe der dortigen Porphyrsäulen nicht nur eine Abrundung und Glättung, sondern sie sind an einer Stelle sogar ganz deutlich gescvhrammt und gefurcht. Die Furchen und Schrammen besitzen hier eine südöstliche Richtung, sie sind theils linenartig fein, theils ziemlich grob und bis 2 Centimeter breit und ½ Centimeter tief. Die Verwitterung des Gesteins läßt freilich die Gletscherschliffe von Alt-Oschatz nicht immer zu voller Deutlichkeit gelangen. Professor Dr. Th. Siegert hat diese neusten Beweise einer einstigen Vergletscherung des nördlichen Sachsen bei Gelegenheit der geologfischen Aufnahme von Sektion Oschatz-Mügeln aufgefunden



29.Dezember

In der Rubrik Romane, Novellen, Feuilletons des „Neuigkeits Welt-Blatt" las man unter „Kleine Damenzeitung“ am 29. Dezember 1887:


Strenge Trau-Vorschriften.
In Sachsen ist an einigen Orten das Heiraten nicht Allen leicht gemacht. Allen Brautpaaren, z. B. in Merkwitz bei Oschatz wird von dem Pfarrer bei der Anmeldung die Frage vorgelegt, ob die Brautleute „die Ehrenprädikate Jungfrau und Junggeselle in Anspruch nehmen". Diejenigen, welche dem Pastor „wegen offenkundiger Wahrnehmung berechtigte Zweifel" einflößen, wird „das Tragen eines Myrthenkranzes und Myrthenschmuckes, die Ausschmückung der Kirche und das Blumenstreuen in der Kirche und dem Gottesacker" verwehrt. Brautpaaren, welche unberechtigt hievon Gebrauch machen, ist „zwar die Trauung nicht zu versagen, dagegen ist der Pfarrer berechtigt, den Betreffenden nachträglich einen seelsorgerischen Verweis zu ertheilen, wie denn auch demselben unbenommen bleibt, in die Traurede ein den zunächst Betheiligten ein verständlich mahnendes Wort in nicht verletzender Form einfließen zu lassen". Sind die Ehrenprädikate widerrechtlich in Anspruch genommen worden, so werden die vorgekommenen Täuschungen ohne Namensnennung durch Ankündigung im Neujahrsbericht zur Kenntniß der Gemeinde gebracht und dadurch der letzteren gegenüber gesühnt.



20. Januar

In dem deutschsprachigen „Hermanner Volksblatt“, das in der Kleinstadt Hermann, Missouri, USA erschien, konnten die Leser am 20.01.1888 über einen Beschluß des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Oschatz lesen:







Einen „dunklen“ Beschluß hat der Oschatzer Bezirksausschluß gefaßt. Er hat mit allen Stimmen gegen die seines Vorsitzenden die Einführung von obligatorischer Beleuchtung der Fuhrwerke bei Dunkelheit – eine Sache, die doch unbedingt im allgemeinen Interesse zu wünschen sein muß – als nicht nöthig abgelehnt.

 



12. Februar

Am 12. Februar 1888 unterrichtete die „Allgemeine Sport-Zeitung, Wien“ die Freunde des Pferdesports, wobei „Uhlanen“ und „ Hussaren“ eine durchaus gängige Schreibweise war:





Das KGL. SÄCHS. 1. UHLANEN-REGIMENT hat in seiner Garnison zu Oschatz 21 Pferde und das kgl. preussische 5. Hussaren-Regiment zu Stolp 18 Pferde in Training.

 


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