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Redaktionelle Presseartikel, in denen Interessantes, Schauriges und Kurioses aus Oschatz oder von Oschatzern berichtet wurde  hat Grit Jähn gesammelt und „Oschatz-damals“ zur Verfügung gestellt. Sie finden diese Zeitungsausschnitte auch bei „facebook“ unter „Oschatz gefällt uns“ – aber es ist ja nicht jeder bei facebook angemeldet.

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8. März

Am 8.03 1815, also im ersten Jahrgang der „Oschatzer gemeinnützige Blätter“ bat Johann Wilhelm Lochmann um Aufmersamkeit:


Zwanzig Thaler Belohnung.
Bey dem in der Nacht vom 3. zum 4. d.M. durch Anbohren und Erbrechen des Fensterladens in mein Gewölbe an mir verübten Einbruche, sind mir unter andern folgende Gelder entwendet worden. Aus einem in der Wohnstube gestandenen mittelst eines Holzmeisels erbrochenen Commodenschrankes 60 thlr. in einem zum Absenden bereit gelegenen und mit der Ueberschrift 50 thlr. H.C.M zu Dresden versehenen Paquete an 3 Species Thalern 2/3, 1/3.1/6, 5 thlr. an einem Friedrichsd'or. 13 thlr. Cassenbillets, 2 thlr. ungefähr in 17 Xr, 29 bis 30 thlr. in ganzen und halben Kron- und Laubthlr. aus einem in dem nehmlichen Schranke befindlichen Schubkasten.
So auch verschiedenen Materialwaaren, welche ich nicht im Stande bin, genaue Bemerkungen anzugeben, als feinen Zucker in eingefaßten Pfund ½ und ¼ Pfund Packeten. Melts in Pfundpacketen. Ferner gebrannten Caffee, fein günen Caffee, große und kleine Rosinen, Citronath, Gerstenzucker und Brustküchel. Ich mache solches andurch öffentlich in der Hoffnung bekannt, durch Angabe der specielleren Umstände vielleicht zu der Entdeckung des frechen Diebes mitzuwirken, versprechen auch demjenigen, welcher zuerst wider selbigen auf die Spur mit Erfolg verhelfen sollte, mit Verschweigung seines Namens, eine Belohnung von zwanzig Rthlrn.
Oschatz, den 8. März 1815
Johann Wilhelm Lochmann


12. August

Der Rat von Oschatz ließ in der Leipziger Zeitung eine Meldung über einen aufgegriffenen Fremden veröffentlichen.

Aufforderung. Es ist gestern ein fremder Mensch ohne Paß und sonstige Legitimation allhier betroffen und angehalten worden. Er nennt sich Andreas Rubers, will aus München gebürtig, dermalen aber Leibjäger bey dem Hrn. Oberförster von Benjowsky in Potsdam gewesen, jedoch der Militärdienste halber, wozu er gezwungen werden sollen, ausgetreten seyn.
Er ist 75 Zoll lang, tägt sich sehr gerade, ist von schmächtigem Körperbau, brauner, gesunder Couleur, hat ein mehr längliches nicht volles Gesicht, blondes Haar, bläuliche Augen, etwas aufgeworfene Lippen, ist mit einem Oberrock von stahlgrünem Zeuge, rundem Hute, weißbaumwollnem Halstuche, grüner Tuchweste mit drei Reihen gelber Knöpfe, dunkelblauen Pantalons von Tuch, und rindsledernen Schnürstiefeln bekleidet.
Da zu vermuthen, daß dieser Mensch begangene Verbrechen halber irgendwo flüchtig gewesen seyn könnte, so machen wir alle Behörden auf das Signalement desselben aufmerksam, und sind bereit, denselben dahin, wo er entsprumgen, gegen Revers und Erstattung der Kosten verabfolgen zu lassen.
Oschatz, den 8 Aug 1815
Der Rath allda




21. Februar

Die Rath von Oschatz kündigte für den 7. März eine Versteigerung von einem Schankrecht an



Verpachtung. Daß der Raths- und Commun-Weinkeller allhier mit der Gerechtigkeit, fremdes Bier einzulegen und zu verschenken, sowohl mit der dazu geschlagenen Waage und dem Pechschlage, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, und unter den übrigen am Rathhause allhier ausgehangenen Bedingungen, auf den 7ten März dies. J. des Vormittags um 12 Uhr zu Rathhause, von Osterm dieses Jahres an, auf 6 Jahre, an den Meistbietenden verpachtet werden soll; wird auch hierdurch öffentlich bekannt gemacht.
Oschatz, den 5ten Febr. 1816
Der Rath allda


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