bei Casabra,  ein Erballodial-Rittergut, 1 Stunde von Oschatz, mit 1 
			Ritterpferde, hat an eigenthümlichen Gebäuden das Herrnhaus von 2 Stockwerken, die Wirthschaftsgebäude, die Gärtnerwohnung, die Schäferei und 
			1 Drescherhaus; an Viehbestand 10 Pferde, 6 Ochsen, 34 Kühe, 494 Schafe; an Flächenraum nach dem Grundrisse 4 1/10 Acker, 121 Ruthen Garten-, 
			329 Acker 123 Ruthen Feld-, 30 Acker 247 Ruthen Wiesen-, 60 Acker 281 Ruthen Holz-, 10 Acker 167 Ruthen Teich-, 2½ Acker an der Casabraer 
			Grenze gelegenes Torfgrubenboden, der zum Rittergute gehört; überdies noch 48 Acker 74 Ruthen Feld-, 1 Acker 80 Ruthen Wiesen-, 8 Acker 115 
			Ruthen Holzboden, der dem herrschaftlichen Bauergute zuständig ist
				1)
			. Die gewissen Zinsen des Ritterguts betragen 122 Thlr. 12 Gl. 5 Pf., die steigenden und fallenden Zinsen 5 Thlr. 19. Gl. 7 Pf., die 		
			Jagdnutzung mit Einrechnung des Deputat-Wildes 13 Thlr. 8 Gl. Es gehören mit Erb- und Obergerichten, die Obergerichte über Naundorf und Zeicha 
			ausgenommen, folgende Dorfschaften hierher:>
        
  1) Naundorf, besteht aus 330 Einwohnern in 53 Feuerstätten oder 3 geistl. Gebäuden, die Pfarrkirche mit eingeschlossen, 5 Einhufen, 11 
			Halbhufen-, 1 Viertelshufen-, 1 Dreiviertelshufen-, 7 Sechstheilshufengütern, 22 Häusern, 1 Gastof, 1 Windmühle, 1 Gemeindehaus mit 39 Pferden, 5 
			Ochsen, 134 Kühen, 13 Sch. 3 Vtl. 2½ Mtz. Garten-, 590 Sch. 1 Vtl. ½ Mtz. Acker-, 49 Sch. 2 Mtz. und 6 Acker 131 Ruthen Wiesen-, 5 Mtz. und 
			7 Acker 162 Ruten Holzland, 8 Sch. 2 Vtl. 2 Mtz. an 26 Torfkabeln
				2)
			, mit 1482 vollen, 153 gangb. 127 decrem. Schocken, 5 Thlr. 5 Gl. Quatember-Beitr., 20 Spann-, 20 Magazin-, und 20 Marschhufen. Die Obergerichte 
			gehören unter das Kreisamt Meißen und das Rittergut hat sie nur über seine eigenen Fluren und die Schenke. Im Jahre 1806 brannte das Hufengut Nr. 
			12, am 13. October dieses Jahres Abends um 7 Uhr 1 Hufen-, und 1 Halbhufengut, Nr. 3, 4 (das Feuer war in das Hüfners Wittig Scheune Nr. 3 
			ausgebrochen); 1807 das Halbhufengut Nr. 19, 1809 Nr. 41, die Windmühle und 1815 Nr. 6, 24 ab.
        
  2) Von Niedergoseln gehören hierher 3 Halbhufengüter mit 13 Einwohnern. Das Gemeindehaus nebst dem Gemeindeanger mit Weiden an 4 Sch. und 
			einen dazu gehörigen Teich von 1½ Mtz., der aber nicht benutzt wird, besitzt die zu Naundorf geschlagene Gemeinde mit der nach Leuben und Rittmitz 
			einbezirkten gemeinschaftlich. Der Naundorfer Antheil hat 5 Pferde, 13 Kühe, 1 Sch. 3 Vtl. 1¾ Metze Garten-, 81 Sch. 2 Vrtl. 1 Mtz. Acker-, 5 Sch. 
			2 Vtl. 3 Mtz. Holzland. Die aufgelegten Schocke sind bei Naundorf mit angegeben. An Quat.-Beitr. hat er 14 Gl. 9 Pf. und 1½ Spann-, auch eben so 
			viel Magazin-, und Marschhufen. Im Jahre 1791 ward Nr. 1, 2, 3 im Naundorfer und Nr. 1-5 im Rittmitzer Antheile durch Feuer in Asche gelegt.
        
  3) Der Antheil an Zeicha besteht aus 63 Einwohnern, in 7 Feuerstätten, oder 5 Pferdnergütern, 1 Gärtnerwohnung, 1 Hause, mit 19 Pferden, 42 
			Kühen, 136 Schafen, mit 2 Thlr. 8 Gl. Quat.-Beitr. 12½ Spann- und eben so viel Magazin- und Marschhufen und säete 1790 aus: 1 Sch. 12 Mtz. Weizen, 
			102 Sch. 5 Mtz. Korn, 69 Sch. 9 Mtz. Gerste, 34 Sch. 10 Mtz. Hafer, 12 Sch. 7 Mtz. Erbsen, 17 Sch. 4 Mtz. Wicken.
        
  Besitzer: Elias Truchseß
				3)
			habe ich in einer Leichenpredigt auf Elisab. v. Koseritz gefunden. Mit Christoph Truchseß verglich sich am Tage Quasimodogeniti, 1521 der Rath zu 
			Oschatz, daß er den halben Theil der Erbschaft von Mann und Weib von Naundorf in die Stadt und wieder hinaus folgen lassen wolle. Heinrich 
			Truchseß, um 1535
				4)
			. Dietrich von Truchseß ist mir aus einem Briefe bekannt, den er Montags nach Leonhardi, 1583 an den Rath zu Oschatz schickte, und worin er ihm 
			eine angestellt gewesene Sauhetze an- und abkündigte. Gegen 1586 Hanns Truchseß, und nach ihm Dietrich v. Truchseß, der auch Wellerswalda und Roda 
			bei Großenhain, das vormals als ein Vorwerk zu Glaubitz gehörte, besaß. Georg v. Truchseß, gegen 1608
				5)
			. Elias und Georg von Truchseß, Brüder, verkauften 1614 dem Rathe zu Oschatz Holz, Zinsen, Hofdienste, Lehn und Erbgerichte
				6)
			. Hanns Rudolph von Truchseß, gegen 1630 und nach ihm Christian v. Truchseß, bis 1642, wo er starb, worauf das Gut Schulden wegen verkauft werden 
			mußte
				7)
			. Joh. Dan. von Koseritz, Stiftsrath, war mit dem von Schardt verwandt
				8)
			. Friederika Sophia, verw. Rittmeisterin v. Metzsch, geb. Schubert, hernach vermählte Kammer-Assistenz-Räthin v. Ernest, deren Tochter erster Ehe 
			sich mit dem Obristlieutenant Carl Gottlob Edlen von der Planitz vermählte, der jetzt das Gut in väterlicher Gewalt seines unmündigen Sohnes, Carl 
			Ferdinand Leopold Edlen von der Planitz besitzt.
 
  	
			
		  
		eine schriftsässige Stadt und der Sitz des Amtes. Da ich schon im ersten Theile 
				9)
			und auch in diesem zweiten Theile
				10)
			die Verhältnisse des Justiz-Amtes und der Stadt angegeben habe, so schränke ich mich hier nur auf die Zinsen ein, welche aus der Stadt in das 
			hiesige und einige auswärtige Aemter entrichtet werden. Das hiesige Rentamt erhält 
			 1) aus der Kämmerei jährl. an sogenannten Jahrrenten 183 Thlr. 8 Gl. in den Terminen Ostern und Michaelis; 170 Thlr. Erbzins für die Vererbung 
			der Ober- und Erbgerichte, auch Ostern und Michaelis; 179 Thlr. 9 Gl. Altdienstgeschirrgeld, Neujahr; 87 Thlr. 12 Gl. Neudienstgeschirrgeld, Ostern
			und Mich,: 8 Thlr. 18 Gl. Lehnkleppergeld, Ostern und Michaelis
				11)
			; 5 Thlr 6 Gl. für das Stättegeld, das eigentlich das Amt jeden Montag in der Fasten einzufordern befugt ist, dessen Einforderung aber dem Rathe 
			gegen Entrichtung der gedachten Summe, vermöge gnädigsten Befehls vom 6. Mai 1655 überlassen worden ist; 5 Thlr. 6 Gl. für 2 Steine Unschlitt; den 
			vierten Theil von jeder zwölften Woche Pflastergleite. 
			 2) 1 Thlr. 12 Gl. 2 Pf. 1 hl. las die Hälfte von dem Wurfzinse, der aller 5 Jahre am Neujahrstage von den Feuerstätten der Stadt nach der Norm 
			des Betrages in Jahre 1736, entrichtet wird. Die andere Hälfte erhält, nach Herzog Georgs Verordnung, das Georgen-Hospital zu Oschatz. 
			 3) Unter den Handwerkern geben die Tuchmacher von jedem Stuhle jährl. 2 Gl. zum neuen Jahr Gezauzins
				12)
			und von jedem Stücke Tuch 1 Gl. Stempelgeld; die Fleischhauer 15 Gl. Bankzins; die Schuhmacher 15 Gl. Bank- oder Werkzins; die Leineweber 5 Pf. 
			von jedem Schocke zu Michaelis Siegelgeld.
			 4) Von den Feldbesitzern entrichten an Gelde 1 Thlr. 23 Gl. Erbzins Mich. der Rath von dem Gute Pappenheim; 5 Thlr. 8 Gl. 6 Pf. Erbzins einige 
			Bürger von Feldern in Praschwitz, auf dem Thale und in Kunersdorf; 2 Thlr. 13 Gl. 7½ Pf. Erbgatterzins einige Stadtbewohner; 1 Thlr. das Thalgut 
			vor Oschatz, von 1646 an
				13)
			; 3 Thlr. 9 Gl. 11½ Pf. Michaelis und 3 Thlr. 11 Gl. 7 Pf. Walp. die Zschöllauer Einwohner von ihren Häusern und Grundstücken in der 
			Stadtzschöllauer Flur; an Getreide 14 Sch. 3 Vtl. Korn und soviel Hafer die Gorauer Flur; 3 Sch. 1 Vtl. 3 Mtz 3¼ Mäßchen Korn und soviel Hafer die 
			Zschöllauer Flur; 5 Sch. ¾ Mtz. Korn und soviel Hafer die Rothschitzer Flur.
			 5) 7 Gl. die Bierschröter in Oschatz zum neuen Jahre von 1 Pf. Pfeffer, das sie sonst in Natur geben mußten.
			 6) 5 Thlr. Erbzins Mich die Scharfrichterei in Oschatz.
			 An auswärtige Aemter werden aber aus der Kämmerei folgende Zinsen abgegeben:
			 1) ein Zinstuch an das Amt Dresden
				14).
			 2) 10 Thlr. 6 Pf. Gatterzins zu Mich. an das Procuraturamt Meißen, wovon, dem Herkommen gemäß, 1 Thlr. 18 Gl. inne behalten, die übrigen 8 
			Thlr. 6 Gl. 6 Pf. aber dem Boten, der den Zins abholt, mitgegeben werden.
			 3) 15 Thlr. 18 Gl. oder 6 ßo. 18 Gl. an das Rentamt Mügeln, anstatt des zu entrichtenden bischöfl. Korn- und Hafer-Decrem, Mart.
				15).
			 4) 2 Thlr. 15 Gl. für 1 Stein Unschlitt, an das Rentamt Nossen, der vielleicht derjenige ist, der nach der Kämmerei-Rechnung noch 1536 in das 
			Jungfrauenkloster zu Döbeln in Natur geliefert ward.
			 5) 0 Gl. Erbzins an das Rentamt Leisnig, der vormals ins Kloster Buch gegeben ward 
				16)
			 6) 12 Gl. Erbzin an das Stift Wurzen, Mich. von dem Thiergarten.
		
  Von Radegast ist unter Nr. 3, 2 und von Ragewitz unter Nr. 12. 2 bereits das Nöthige beigebracht worden. 
			
		
   
        ein Rittergut mit 2½ Ritterpferde
				17)
			, ward 1778 in Erblehn verwandelt. Am 3. Mai 1593 ward es wegen der großen, treuen Dienste des damaligen Besitzers, des Geheimen Raths v. Bock vom 
			Herzoge und Administrator der Chursachsen, Friedrich Wilhelm, für schriftsässig erklärt und der Besitzer erhielt zugleich die Obergerichte. Das 
			Herrnhaus hat 2 massive Stockwerke mit Einschluß des Erdgeschosses, woran 1 Kapelle gebaut ist, die von dem Pastor in Limbach mit Gottesdienst 
			versehen wird. Das Gut hält 13 Pferde, 5 Ochsen, 38 Kühe und besitzt nach dem Flurbuche 9 Sch. 3 Vtl. 3 Mtz. Garten-, 331 Sch. Acker-, 107 Sch. 1 
			Vtl. 2½ Mtz. Wiesen-, 15 Sch. 2 Vtl. Holzland im großen Forste
				18)
			, 7 Sch. 3 Vtl. ½ Teichland. Die Zinsen betragen 130 Thlr. 11 Gl. 10 Pf., 2 Vtl. Weizen, 2 Vtl. Gerste, 1 Sch. Hafer, die steigenden und fallenden 
			Nutzungen 10 Thlr., das Jagdgeld 193 Thlr. Das Deputat besteht in 8 Stücken Wildpret, 4 Rehen und 6 Bachen, und die kleine Jagd trägt ohngefähr 15 
			Thlr. ein. An Dörfern besitzt es:
        
  1) Saalhausen, zu dessen Entstehung und Benennung ein Ackersaße Namens Sala um das Jahr 926 durch die Erbauung eines dasigen Vorwerks, des 
			nachherigen Rittersitzes, die Veranlassung gab
				19)
			. Jetzt zählt das Dorf 71 Einwohner in 11 Feuerstätten oder vier ¼ Hufen-, einem 1/14 Hufen-, einem 3/56 Hufen-, einem 1/56 Hufengute und 4 
			Häusern, worunter ein Haus mit einer Schmiedewerkstatt und einer Schenkwirthschaft, die den Osachatzer Stadtbewohnern zu einem Vergnügungsorte 
			dienet. Das Dorf besitzt 27 Kühe, 7 Sch. Garten-, 45 Sch. 1 Vtl. 3½ Mtz. Acker, 2 Sch. 3 Vtl. 1½ Wiesenland und ist mit 143½ vollen, 130 5/6 
			gangb., 12 2/3 caduc. Schocken, 13 Gl. Quat.-Beitr., 1 Magazin-, und 1 Marschhufe belegt. Im Jahre 1649 waren 6 Häuser wüste und nur noch 4 andere 
			gangbar.
        
  2) Von Bennewitz 1 Hufengut mit 1 Spann-, und 1 Marschhufe, das aber kein Magazin-Getreide erschüttet, weil es zum Heerfahrtswagen spannen muß.
        
  3) Von Altoschatz 1 Mühle mit 2 Mahlgängen und 1 Oelmühle mit 6 Paar Stampfen, nebst 12 Consumenten, 2 Pferden, 7 Kühen, 2 Mtz. Garten-, 5 
			Sch. Wiesen-, 3 Mtz. Holzland. Mit 16 Sch. Feld gehörte sie unter die Altoschatzer Gerichtsherrschaft. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts 
			brannte sie ab und ward in ihrer jetzigen Gestalt wieder erbaut. Die Schocke und der Quatember-Beitrag stehen mit unter dem ebenfalls hierher 
			gehörigen Antheil an dem Dorfe
        
  4) Birmenitz, welcher aus einem Viertelshufengute mit 7 Consumenten besteht und 3 Pferde, 7 Kühe, 30 Schafe, 64 Sch. 1 Vtl. Acker-, 11 Sch. 2 
			Vtl. 3 Mtz. Wiesenland enthält, welches letztere mehrentheils mit Eichen, Birken und Erlen bewachsen ist. Das ganze Dorf ist mit 1121½ vol., 874 
			gangb., 297¼ decrem. Schocken, 2 Thlr. 11 Gl. 5 Of. Quatember-Beiträgen angesetzt. Seine 8½ Hufen, nebst den übrigen Einwohnern, das zum Kreisamte 
			Meißen gehörige Schenkgut mit 35 Vßo. ausgenommen, stehen dem Procurar-Amte Meißen zu, und es entrichtet dahin 4 Thlr. 15 Gl. 7¾ Pf. Erbzins 
			Walp., 10 Thlr. 22 Gl. Erbzins Mich. 4 Sch. 3 Vtl. 2¾ Mtz. Korn, 7 Sch. 1 Vtl. 2 1/8 Mtz. Hafer, 44 Thlr. 15 Gl. jährl. Hufengeld. Ins letztere 
			Amt gehören auch noch 5½ Sch. Feld und 1 Sch. 3½ Mtz. Wiese von dem nach Saalhausen einbezirkten Viertelshüfner.
        
  5) Das Dorf Kreischa von 26 Einwohnern in 9 Feuerstätten oder zwei 1/8 Hufen-, 5 Gärtnergüter, 1 Hause, 1 Mahl-, und Bretmühle. Diese Mühle 
			von fünf Gängen ward zur Zeit des dreißigjährigen Krieges bis auf 1 Gang nebst Walk-, und Bretmühle ruinirt. Das Dorf hat 8 Pferde, 9 Ochsen, 40 
			Kühe, 12 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. Garten-, 65 Sch. 1 Vtl. 2 Mtz. Acker-, 6 Sch. 1 Mtz. Wiesen-, 4 Sch. 2 Mtz. Holzland, 157 volle gangb. Schocke, 21 Gl. 
			Quat.-Beitr., 1 Magazin- und 1 Marschhufe. Der Geh. Rath v. Wolframsdorf kaufte 1679 5 Gärtner daselbst mit den Erbgerichten, Zisen, Diensten und 
			andern Gerechtigkeiten für 400 fl. von dem Hospital St. Georg zu Oschatz
				20).
        
  6) der hiesige Antheil an Thalheim mit 137 Einwohnern in 25 Feuerstätten oder 1 Dreihufen-, zwei ¾ Hufen, zwei ¼ Hufen, zwei Hufen-, ein 7/4 
			Hufen-, zwei 1½ Hufen-, 7 Halbhufen, 6 Viertelshufengütern, 1 Häuslerwohnung und 1 Gemeindehause, hält 12 Pferde, 15 Ochsen, 194 Kühe, hat 37 Sch. 
			3 Vtl. Garten-, 468 Sch. 3½ Mtz. Acker-, 47 Sch. 1 Vtl. 3 Mtz. Wiesen-, 391 Sch. 2½ Mtz. Holzland, 11 Sch. 1 Vtl. 3½ Mtz. einzelne Lehdenstücke
				21)
			; 143½ volle, 130 5/6 gangb. 12 2/3 caduke Schocke, 4 Thlr. 11 Gl. 4 Pf. Quatember-Beiträge, 17½ Spann-, 23¾ Magazin-, und 24 Marschhufen. Dem 
			Amte Oschatz steht Thalheim nur in Ansehung der Zinsen zu. Diese betragen 2 Thlr. Walp. und 4 Thlr. Mich. Erbgeschoß, 10 Sch. Schoßkorn und 6 Sch. 
			Schoßhafer nach dem Schoßmaaße, davon 5 Maaß 3 Oschatzer Marktscheffel betragen. Es zinset auch in das Oschatzer Kirchen-Aerarium 26 Viertel Korn 
			und eben soviel Hafer, altes Kirchenmaaß oder 5½ Sch. neues Oschatzer Maaß, welcher Zins vor der Reformation dem Pfarrlehn zuständig war
				22)
			. Ehemals stellte es 5 Fußknechte zur Heerfahrtsfolge und leistete überdies noch seinen Beitrag zu Pferden und andern Zugehörungen. Es brachte in 
			Verbindung mit Collm, Kleinböhla und Ockeritz, auf Erfordern 1 Heerfahrtswagen, 4 starke Wagenpferde, 2 Wagenknechte und 10 Fußknechte aus. Vor 
			Zeiten hatte es auch noch die Verbindlichkeit auf sich, das von den Einwohnern zu Lampertsdorf auf der Kammerwiese bei Mannschatz, der Rosengarten 
			genannt, gehauene Gras zu streuen, zu dörren und die Schober zu sammeln. Jeder Arbeiter erhielt täglich 1 Stück Brod und 1 Käse. Jetzt erlegt es 
			für diese Frohndienste 18 Gl. als ein jährliches Dienstgeld, von 24 Personen, ins Rentamt. Thalheim ist der Geburtsort des Bischofs von Meißen, 
			Johann VI., des Geschlechts von Saalhausen, er trat Freitags vor Martini 1444 in das Erdenleben, sein Vater war Friedrich von Saalhausen
				23)
			und er starb 1518.
        
  7) Von Limbach gehören hierher 181 Einwohner in 37 Feuerstätten oder 3 geistl. Gebäuden mit Einschluß der Pfarrkirche, dem herrschaftlichen 
			Vorwerke, sonst das Töpelsche Gut
				24)
			genannt, ein 1 Hufen-, ein 1½ Hufen-, ein ¾Hufen-, 7 Halbhufen-, 7 Viertelshufen-, zwei 3/16 Hufen-, zwei 7/8 Hufengüter, ein 1/8 Hufen-, ein 5/12 
			Hufengut, 1 Pfarrgutlehn, 8 Häuslerwohnungen, 1 Gemeindehaus. Das herrschaftliche Vorwerk hat 8 Ochsen, 4 Kühe, 4 Sch. Garten-, 182 Sch. ½ Mtz. 
			Acker-, 69 Sch. 2 Vtl. 3½ Mtz. Wiesen-, 315 Sch. 2 Mtz. Holzland, 2 Vtl. Antheil an dem Dorfanger, 3 Teiche, 23¼ Sch. Hafer Zinsgetreide. Das 
			Vorwerk entrichtet dagegen 2 Thlr. 12 Gl. Erbzins ins Rentamt. Die Uebrigen im Dorfe besitzen 4 Pferde, 8 Ochsen, 90 Kühe, 36 Sch. 1 Vtl. 1¾ Mtz. 
			Garten-, 389 Sch. 1 Vtl. 2½ Mtz. Acker-, 96 Sch. 2 Vtl. 1½ Mtz. Wiesen-, 51 Sch. 3 Vtl. 3¾ Mtz. Holzland, 27 Sch. 1 Vtl. ¼ Mtz. Antheil an dem mit 
			Obstbäumen und Weiden besetzten Dorfanger, 1 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. einen kleinen Commun-Anger mit Pflaumenbäumen und Weiden besetzt, 9 Sch. ¾ Mtz. 
			einen dergleichen größern, nebst der Trift und Huthung, 140 Sch. 3 Vtl. ½ Mtz. die große und kleine Haide, ist Lehde und Huthung, 2 Sch. 2 Vtl. 1½ 
			Mtz. die Gemeindetrift
				25)
			. Das ganze Dorf ist belegt mit 553½ vollen, 425½ gangbaren, 128 moder. Schocken, 2 Thlr. 7 Gl. 3 Pf. Quat.-Beiträge, 5 Spann-, 11 Magazin- und 11 
			Marschhufen. Es gab sonst drei Fußknechte zur Heerfahrtsfolge und erlegte zugleich seinen Beitrag zu den nüthigen Pferden, Wagen und andern 
			Zubehörungen. Jetzt entrichten die Einwohner 21 Gl. als: 2 Gl. 6 Pf. der Erbherr wegen dem Vorwerke und 18 Gl. 6 Pf. die Gemeinde zu Walp. und 1 
			Thlr. 13 Gl. die Gemeinde zu Michaelis Erbgeschoß. Außerdem zinset der Erbherr 3 Vtl. 6/16 Mtz. und die Gemeinde 1 Sch. 2 5/16 Mtz. Schoßkorn und 
			eben soviel Schoßhafer Dresdener Maaß ins Rentamt. Zur Zeit des dreißigjährigen Krieges war 1641 in Limbach alles so verwüstet, daß nicht mehr als
			5 Eingepfarrte übrig waren, unter welchen sich ein einziger Anspänner befand
			 	26).
        
  8) Heyda, das nahe bei Limbach liegt, ist eine herrschaftliche Schäferei mit den dazu gehörigen Gebäuden, 715 Schafen und 2 Sch. Gartenland 
			und 1 Gehöfte mit 2 Kühen, 1 Sch 3 Vtl. 2½ Metz. Garten-, 2 Sch. 1½ Mtz. Feld-, 2 Vtl. 1½ Mtz. Wiesen-, und 2 Sch. Holzland.
        
  9) Lampertsdorf, dessen Erbauer den Namen Lampertus führte, hat 184 Einwohner in 35 Feuerstätten oder 3 geistlichen Gebäuden mit Einschluß der 
			Filial-Kirche von Collm, 5 Einhufen-, 3 Dreiviertelshufen-, 4 Halbhufen-, 8 Viertelshufen, 4 1/6 Hufengütern, 7 Häusern mit Einschluß einer 
			Schmiedewerkstatt und 1 Gemeindehause, mit 9 Pferden, 35 Ochsen, 104 Kühen, 38 Sch. 3 Vtl. 1 Mtz. Garten-, 222 Sch. 1¼ Mtz. Acker-, 128 Sch. 3 
			Vtl. 1½ Mtz. Wiesen, 267 Sch. 1 Vtl. 2½ Mtz. Holzland, 10 Sch. 1 Vtl. ½ Mtz. Dorfanger mit Bäumen und 1 Wassertümpel, 1 Raum von 3 Mtz., worin ein 
			wüster Steinbruch liegt
				27)
			; 463 vollen, 421 gangb. 42 decrem. Schocken, 3 Thlr. 13 Gl. Quat.-Beitr., 11¾ Spann-, und eben soviel Magazin-, und Marschhufen. Die Einwohner 
			mußten sonst zu der Heerfahrtsfolge 4 Fußknechte stellen und ihren Antheil zu Pferden, Wagen und andern Zugehörungen beitragen. Außerdem, daß sie 
			nebst Limbach, Schleben, Glossen und Wetitz, auf Erfordern, 1 Hufenwagen, 4 starke Wagenpferde, 2 Wagenknechte und 13 Fußknechte zum 
			Heerfahrtsdienste zu stellen schuldig waren, mußten sie auch  sonst jährlich das Gras auf der Kammerwiese bei Mannschatz, der Rosengarten 
			genannt, abhauen. Während dieser Arbeit erhielten sie frühmorgens 1 Suppe, Käse und Brod und Mittags eine Mahlzeit und Trinken. Für diese Dienste 
			aber geben jetzt 23 Personen daselbst 17 Gl. 3 Pf. An Erbgeschoß entrichtet die Gemeinde 15 Gl. 10 Pf. Walp. und 1 Thlr. 2 Gl. Michaelis; an 
			Schoßkorn 1 Sch. 1 Vrtl. 10/16 Mtz., an Schoßhafer eben soviel, Dresdener Maaß, zu Martini ins Rentamt. Im Jahre 1798 brannte die Schenke Nr. 30 
			und 1814 Nr. 11 ab.
        
  10) Von Krepta, bei Lommatzsch, gehört nur 1 Häusler mit 3 Personen und 3 Mtz. Gartenland hierher, dessen Schocke und Quat.-Beitr. man bei 
			Bennewitz in dieser Rubrik Nr. 2 findet. Er brannte 1797 ab. Das übrige Dorf gehört schriftsässig nach Petzschwitz, unter dem Kreisamte Meißen, 
			außer 1 Häusler, der nach Riesa einbezirkt ist.
        
  11) Von Mahris oder Mahrichs ein Pferdnergut mit 10 Consumenten, 6 Pferden, 16 Kühen, 55 Schafen und der Erbgerichtsbarkeit, 8 Sch. 3 Vtl. 3½ 
			Mtz. Gartenland, worin ein Wasserloch von 2½ Mtz., 100 Sch. 3 Mtz. Feld, bei welchem die Baumränder 2 Sch. 1 Vtl. 3 Mtz. betragen. Dessen Schocke 
			und Quat.-Beitr. sehe man unter Birmenitz in dieser Rubrik Nr. 4. Es hat 5 Spann- und 5 Marschhufen. Die Obergerichte gehören dem Kreisamte Meißen 
			und die übrigen Unterthanen zum Rittergute Wutzschwitz, außer 1 Amt- oder Freisassengute, das in's Kreisamt Meißen gehört. Im 30jährigen Kriege 
			ward das ganze Dorf bis auf 1 Bauerngut durch Feuer verwüstet.
        
  12) Die Mühle zu Grünroda mit 3 Mahlgängen, 1 Schneide-, und 1 Oelmühle, 6 Consumenten, 1 Vtl. 2½ Mtz. Garten. 1½ Sch. Ackerland, 2 Mtz. ein 
			Graserand mit Obstbäumen, 1 Vtl. Feld, die alte Schanze, mit 1 Stück Lehde, 3 Kühen, 4 Eseln. Die Schocke, Quat. und so weiter sehe man bei 
			Birmenitz in dieser Rubrik Nr. 4. Diese Mühle liegt nach Knauths Beschreibung
				28)
			am nördlichsten Fuße des Ulrichberges diesseits der Mulde und soll nach der Zertheilung des alten Amtes Döbeln 1558 (richtiger 1545) völlig in das 
			damals neuangelegte Amt Nossen geschlagen worden sein, dagegen sollen die Besitzer des Rittergutes Saalhausen die Gerichtsbarkeit darüber nach und 
			nach an sich gezogen haben, die Mühle selbst aber von einem aus dem Geschlechte derer von Grünroda, der sie besessen habe, benannt worden sein. In 
			dem Saalhausener Kaufe von 1588 wird sie nicht ausdrücklich genannt, aber in dem Lehnbriefe von 1601 wird ihrer gedacht.
        
  13) Von Zeicha endlich 7 Personen in 2 Dreiviertelshufen- und 1 Halbhufengute mit 55 Sch. 1 Vtl. 2½ Mtz. Feld. Ueberdies besitzt noch 1 
			Pferdner aus dem Naundorfer Antheile in dem Saalhausener 1 Hufe Land. Es hat 3 Spann-, und eben soviel Magazin- und Marschhufen. Im dreißigjährigen 
			Kriege ward das ganze Dorf Zeicha bis auf ein Gut abgebrannt.
        
  Besitzer: Sala besaß es zuerst unter dem Namen eines Vorwerks
				29)
			. Nachdem es ein amtssässiges Rittergut geworden war, verwandelte einer von denen, die es im elften Jahrhunderte besaßen, nach der damaligen 
			Gewohnheit, seinen Geschlechtsnamen in den Namen des Rittergutes und nannte sich v. Saalhausen, von dem das ausgebreitete adelige Geschlecht derer 
			v. Saalhausen abstammte
				30)
			. Von denen, die aus demselben das hiesige Rittergut besessen haben, sind mir folgende bekannt geworden: Ulrich v. Saalhausen, der sich in Oschatz 
			aufhielt und der dasigen Aegidius-Kirche 1443 20 gute Schock Schildgroschen Freiberger Münze, zu dem neuen Altar schenkte
				31)
			. Friedrich von Saalhausen, des Bischofs in Meißen, Johann VI. v. Saalhausen Vater
				32)
			, der in der Mitte des 15. Jahrhunderts lebte. An die v. Saalhausen schließt sich Balthasar v. Grauschwitz an, der auch Striesa besaß. Seine 
			Gemahlin, Barbara, Bastians v. Wolkwitz hinterlassenen Tochter, setzte ihn und seine Kinder in ihrem, Donnerstag am 8. Tage des wahren Leichnams 
			(den 19. Juni) 1509 vor dem Rathe zu Oschatz, nach dem Zeugnisse des dasigen Stadtbuchs, aufgerichteten Testamente, zum Erben aller ihrer Güter 
			mit der Bedingung ein, ihre ausgesetzten Vermächtnisse auszuzahlen. Donnerstag nach Misericordias Domini 1513 bekannte er, daß er, mit Gunst des 
			Herzogs Georg, dem Rathe zu Oschatz 15 Rfl. jährlichen Zins auf seinen Dörfern Thalheim und Lampertsdorf vom 300 Rfl., jedoch auf Ablösung, 
			verkauft habe
				33)
			. Auf ihn folgte Georg von Grauschwitz gegen 1521 und noch 1552. Ihm lieh das Jungfrauenkloster zu Freiberg 1527 ein Kapital von 300 Gülden auf 
			sein Dorf Limbach
				34)
			. Hanns v. Grauschwitz, dem der Rath zu Oschatz auf seine Hochzeit, Freitag nach Sebastian 1659 ein Faß Bier verehrte. Er ward 1575 vom 
			Churfürsten August mit dem Pfarrlehn in Limbach, das vorher das Amt Sornzig hatte, begnadigt. Nicol. v. Grauschwitz kam in den Besitz des Gutes 
			nach seines Vaters, Hanns, am 7. Februar 1578 erfolgtem Ableben. I, J. 1588 ward kurz vor seinem Tode, vermöge eines schon gedachten Traktats
				35)
			, ein Ritterpferd von Saalhausen auf Schweta verlegt. Auf in folgte Abraham v. Bock, auf Klipphausen, Geheimer Rath und Oberhofrichter zu Leipzig, 
			dem Churfürst August am 18. Juni 1559 100 Gl. jährliches Dienstgeld unter der Bedingung zueignete, daß er sich bei der Universität Leipzig 
			aufhalten und sich von da aus in Commmissionen und anderen Verrichtungen gebrauchen lassen sollte
				36)
			. Er besaß Saalhausen von 1588 bis zu seinem den 7. October 1603 erfolgten Tode. Christian von Bock, Churs. Rath. sein Sohn, folgte ihm und besaß 
			das Gut von 1603 bis gegen 1630. Abraham Christian v. Bock, des Vorigen Sohn, um 1642 und noch 1699
				37)
			. Hanns Abraham v. Bock, gegen 1670, der auch Striesa besaß. Hermann v. Wolframsdorf, auf Mügeln, Kösteritz, Collm, Oberhofmarschall und Geeimer 
			Rath, um 1679 und noch 1703. Johann Georg, Graf v. Wolframsdorf, auf Sitten, Börtewitz, Kösteritz, Hartmannsdorf und Dürenberg, Kammerherr, um 
			1704, starb 1709 ohne Erben. Vermuthlich kam hernach Saalhausen durch Heirath an das Schleinitzische Geschlecht, indem die älteste Schwester des 
			nur genannten Kammerherrn v. Wolframsdorf, Ida Lucia, an den Herzogl. Sächs. Altenb. Hof- und Justizien-Rath, Joh. Heinrich v. Schleinitz auf 
			Schieritz, vermählt ward
				38)
			. Herm. Heinr. v. Schleinitz auf Schieritz, KAmmer- und Bergrath, 1720 und noch 1770. Wilhelm Dietrich v. Schleinitz auf Schiernitz, wirklicher 
			Geheimer Rath, gegen 1773. Heinr. Gottlob Eulitz, Besitzer des Bergguts im Rosenthal bei Altoschatz, der es an den jetzigen Besitzer Johann Georg 
			Erdmann Günther, auf Groß- und Klein-Rössen, käuflich überließ.
 
  
			
		  
        in alten Urkunden Serhusen, in Rittergut mit 3 Ritterpferden, hat ein massives Herrengebäude mit einem 
			Thurme und Seitenflügeln, Oekonomie-Gebäude nebst einem Malz- und Brauhause, eine Branntweinbrennerei, ein Treibe- und Gewächshaus. Nahe bei dem 
			Rittergute steht eine Kapelle, in welcher der Pfarrer zu Bloßwitz während der Advents- und Fastenzeit Gottesdienst und der Katechet des Dorfs 
			Betstunden hält. Der Viehbestand besteht in 8 Pferden, 8 Ochsen und 39 Kühen. Die Grundstücke enthalten an Flächenraum 23 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. 
			Garten-, 230 Sch. Acker-, 47 Sch. 2 Vtl. 1½ Mtz. Wiesen-, 35 Acker 202 Ruthen Holz-, 1 Sch. 2 Vtl. 2 Mtz. Teichland
				39)
			. Die Zinsen, Gefälle und Gerechtsame der Mittel-, und Niederjagd betragen an Gelde 301 Thlr. 9 Gl. 3 Pf. und an Getreide 2½ Sch. Weizen, 150 Sch. 
			Korn, 51 Sch. Hafer von den Gerichtsunterthanen mit Einschluß 50 Sch. Korn von der Mühle. Es zinset ins Stift Meißen 4 Sch. Korn und 8 Sch. Hafer. 
			An ganzen Dörfern und Antheilen an denselben gehören zum Rittergute schriftsässig:
        
  1) Seerhausen
				40)
			von 344 Einwohnern in 47 Feuerstätten oder 1 herrschaftlichen Bauergute und 1 Gathof, der ebenfalls der Herrschaft gehört, 3 Einhufen-, 8 
			Viertelshufen, 1 Achtelshufengütern, 31 Häuslerwohnungen, 1 Wassermühle, 1 Gemeindehause, mit 8 Pferden, 5 Ochsen, 49 Kühen, 10 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. 
			Garten-, 386 Sch. 2 Vtl. 2 Mtz. Acker-, 9 Sch. 1 Vtl. ½ Mtz. Wiesen-, 5 Sch. 1 Vtl. 1 Mtz. Holzland
				41)
			, 1189 vollen, 1017 gangb., 122 decrem. Schocken, 3 Thlr. 6 Gl. 5 Pf. Quat.-Beitr., 9 Spann-, 11¼ Magazin-, 12¼ Marschhufen. Das Einhufengut, das 
			nach dem Brandversicherungs-Catastrum mit Nr. 4 bezeichnet ist, zinset ins Stift Meißen 2 Sch. Korn und 4 Sch. Hafer. Durch dieses Dorf geht die 
			priviligirte Heer-, oder Stapelstraße, die aus Polen, Schlesien und der Lausitz kommt und über Oschatz nach Leipzig führt
				42)
			Am 1 April 1704 legte der Oberpostmeister Kees eine Poststation hier an, die aber 1726 wieder einging, als zwei neue Poststationen in Stauchitz 
			und Wermsdorf angelegt wurden. Seit 1816, da diese wieder eingingen und nach Klappendorf, Oschatz und Luppa verlegt wurden, gehet die Poststraße 
			wieder durch Seerhausen
				43).
        
  2) Kalbitz bei Seehrhausen, von 28 Personen in 8 Feuerstätten oder 4 Pferdner-, 2 Achtelshufengütern, 1 Häuslerwohnung, 1 Gemeindehause, mit 
			11 Pferden, 3 Ochsen, 27 Kühen, 4 Sch. 2 Vtl. ¼ Mtz. Garten-, 269 Sch. 3 Vtl. 1 Mtz. Acker-, 17 Sch. 1 Vtl. Wiesen-, 5 Sch. Holzland, 623 vollen, 
			473 gangb. 10 moder., 140 decrem. Schocken, 1 Thlr. 7 Gl. 7 Pf. Quat.-Beitr., 7 Spann-, 7¼ Magazin- und eben soviel Marschhufen, giebt 3 Sch. Korn 
			und eben soviel Hafer ins Procuratur-Amt Meißen, desgl. 2 Sch. Korn und 4 Sch. Hafer ins Stift Meißen. Als am 26. April 1595 Ursula v. Schleinitz 
			in Seerhausen einer Tochter, die sich mit Wolf v. Ende auf Püchen vermählte, Hochzeit ausrichtete, kam in Kalbitz Feuer aus, wobei auch 2 Kutschen 
			und 4 Pferde von den Gästen verbrannten. Feuerflammen verheerten auch in der Nacht vom 20./21. Mai 1811 ein auf einem Berge alleinstehendes Haus 
			Nr. 5.
        
  3) Gropitz von 47 Einwohnern, in 10 Feuerstätten oder einem herrschaftlichen Vorwerke mit 3 Kühen, 1000 Schafen und 100 Stück Knechtsvieh, 1 
			Sch. 3 Mtz. Garten-, 159 Sch. Acker-, 7 Sch. 1 Vtl. 2 Mtz. Wiesenland mit Holzrändern, 2 Sch. Lehde mit Kirschbäumen, 266 Acker 102 Ruthen Lehden, 
			die Haide genannt, auf der das Rittergut Mautitz und die Groitzer Unterthanen die Koppelhuthung haben
				44)
			, ferner 4 Hufengüter, 1 Viertelsh.-, 1 Achtelshufengute, 2 Häuser, 1 Gemeindehaus, mit 7 Pferden, 10 Ochsen, 26 Kühen, 5 Sch. 2 Vtl. 3 Mtz. 
			Garten-, 216 Sch. Acker-, 13 Sch. 2 Mtz. Wiesen-, 20 Sch. Holzland
				45)
			, 313 vollen, 255½ gangb., 19 moder., 38½ decrem Schocken, 1 Thlr. 9 Gl. Quatemb.-Beitr. 6¼ Spannhufen 6 Hufen 7½ Ruthe Magazin- und eben soviel 
			Marschhufen. Es zinset 3¼ Sch. Korn und eben soviel Hafer ins Stift Meißen. Hier giebt es Thongruben, von denen ehemals die Meißner 
			Porzellan-Fabrik ihren Bedarf zu Matritzen erhielt, den sie jetzt besser von Mahlis bezieht. Im Jahre 1813 brannte das herrschaftl. Vorwerk ab und 
			am 13. Aug. d.J. Abends in der 9. Stunde zündete ein Blitz in einem Gebäude und legte dasselbe nebst 3 andern in die Asche.
        
  4)´ Roitzsch
				46)
			von 140 Einwohnern, in 23 Feuerstätten oder 1 Fünfhufen-, 3 Dritthalbhufen, 2 Zweihufen-, 1 Anderthalbhufen-, 1 Dreiviertelshufen-, 5 Halbhufen-, 
			1 Achtelshufen-, 2 Viertelshufengüten, 6 Häusern, 1 Gemeindehause, mit 30 Pferden, 9 Ochsen, 82 Kühen, 211 Schafen, 27 Sch. 2 Mtz. Garten-, 587 
			Sch. 1 Vtl. 1 Mtz. Acker-, 50 Sch. Wiesen-, 9 Sch. 3½ Mtz. Holzland
				47)
			1303 vollen, 10240189 gangbar., 83¾ moder., 194 decrement. Schocken, 18 Spann-, 21 Magazin-, 7¼ Ruthe und eben soviel Marschhufen. Im J. 1788 ward 
			Nr. 9. 1792 10, 11 und am 8. Mai 1810 Mitternachts nach 11 Uhr das Fiedlersche, Mäsersche, Listische und Güntherische Gut der Flammen Raub, die in 
			Fiedlers Scheune ausgebrochen waren und in diesem Gut alles Vieh tödteten und über 100 Sch. Getreide verdarben. Von Fiedlers neu errichteter 
			Scheune fiel beim Decken der etliche 60 Jahr alte Halbhüfner Gelhaar aus Roitzsch am folgenden 26. Juni so unglücklich, daß er bald nach dem Falle 
			starb.
        
  5) Von Striegnitz 14 Feuerstätte oder 3 geistl. Gebäude mit der Pfarrkirche, 1 Fünfhufen-, 1 Vierhufen-, 2 Dritthalbhufen-, 2 Halbhufen- und 2 
			Viertelshufengüter, 2 Häuser, 1 Gemeindehaus, 93 Einwohner, 22 Pferde, 1 Ochse, 52 Kühe, 164 Schafe, 21 Sch. 1 Vtl. 3½ Mtz. Garten-, 425 Sch 2½ 
			Mtz. Acker-, 5 Sch. 3 Vtl. 2 Mtz. Wiesen-m 4 Sch. 1 Mtz. Holzland, 1 Teich mit lebenigen´m Holze besetzt, 5 Baumränder, 9 Sch. mit Weiden
				48)
			, 1074 vollen, 670¼ gangbaren, 321 ¾ moder., 72 decrem. Schocken, 2 Thlr. 19 Gl. 2 Pf. Quatember-Beitr., 14 Spann-, 15 Magazin- und 15½ 
			Marschhufe. Die Obergerichte stehen dem Kreisamte Meißen zu. Im J. 1799 ging Nr. 7 in Feuer auf.
        
  6) Treben, auch Dreben hat 57 Einwohner in 8 Feuerstätten oder 4 Hufen-, 2 Halbhufengüter, 1 Haus, 1 Gemeindehaus, mit 15 Pferden, 40 Kühen, 
			128 Schafen, 15 Sch. 5 Vtl. 2 Mtz. Garten-, 296 Sch Vtl. 2 Mtz. Acker-, 2 Sch. Wiesen-, 2 Sch. Holzland
				49)
			, 892½ vollen, 837 gangb., 55½ decrem. Schocken, 1 Thlr. 7 Gl. 6 Pf. Quat.-Beitr., 12½ Spann-, 14 0189 Magazin- und eben soviel Marschhufen. Am 1 
			September 1617 soll das ganze Dorf durch ein fressendes Feuer verheert worden sind. In den Vormittagsstunden des 7. April 1764 hatten 4 Güter ein 
			gleiches Schicksal, 1808 brannten abermals Nr. 1, 2, 3, 6 und 7 nieder. Diese letzte Feuersbrunst brach am 11. April, Montags nach dem 
			Palmsonntage, Abends gegen 8 Uhr aus und verbrannte in dem Gute, wo sie auskam, 4 Pferde nebst allem anderen Vieh. Daß Treben in den Zeiten des 
			Mittelalters eine Burgwart gewesen sei, ist schon im ersten Theile angemerkt worden. Endlich
        
  7) Winkwitz mit 67 Einwohnern in 9 Feuerstätten, worunter zwei Pferdnergüter, 5 Gärtnerwohnungen, 2 Häuser sind, welche 8 Pferde, 3 Ochsen, 26 
			Kühe, 28 Schafe haben; 5 Sch. Weizen, 38¼ Sch. Gerste, 15. Sch. 1 Mtz. Hafer, 17½ Sch. Erbsen, 8½ Mtz. Linsen, 2 Sch. 3 Vtl. 1 Mtz. Wicken im J. 
			1790 aussäeten und mit 493 vollen, 453 gangb., 40 decrem. Schocken, 2 Thlr. 1 Gl. 8 Pf. Quatember-Beitr., 3 Spann-, 4½ Magazin- und eben soviel 
			Marschhufen belegt sind.
		
  Nach Seerhausen gehörte ehemals auch das bei Riesa im Meißner Kreisamtsbezirke liegende Dorf Weida und das halbe Dorf Pausitz, die vorher dem 
			Kloser Riesa zuständig gewesen waren. Churfürst Moritz verkaufte beides denen von Schleinitz auf Seerhausen erblich um 900 Gülden, jedoch unter der 
			Bedingung, daß sie diese Summe dem Kloster wiederkäuflich verzinsen sollten
				50)
			. Nachher ward Weida an Adam Heinrich von Starschedel, auf Merzdorf, verkauft, dessen ungeachtet blieb dem Rittergute Seerhausen das Erbhuthungs- 
			und Schaaftriftsrecht auf dem Dorfe, seinen Feldern und Fluren und die Einwohner desselben dürfen nicht mehr, als auf eine Hufe, 16 Rüßer und 
			Stähre, ohne den Zuwachs, halten und austreiben, welcher letztere aber auch nur ein Jahr, von Mich, bis Walp. geduldet wird. Sonst gehörte auch 
			Joh. Abrah. Metzigs Pfernergut in Wetitz nach Seerhausen (man sehe oben).
		
  Für den ersten Besitzer von Seerhausen halte ich,aus den oben angezeigten Ursachen, einen gewissen Seer, der aus diesem alten 
			Rottergeschlechte stammte. Nach ihm ist mit Ulrich, Ritter v. Seruse bekannt geworden. Er kommt in einer Urkunde von 1221
				51)
			und noch in einem ungedruckten, vom J. 1261 datirten, Diplom des Klosters zum h. Kreuz bei Meißen vor. Hugold von Schleinitz
				52)
			stiftete 1408 die Kapelle des h. Leichnams Christi in der Kirche zu St. Afra in Meißen. Sie wird auch die Schleinitzer Kapelle genannt nicht nur 
			wegen ihres Stifters, sondern auch weil eine große Anzahl Personen dieses Geschlechts darin begraben liegt. Gedachter Hugold starb den 5. Mai 1422 
			und ward in dieser Kapelle mit großer Pracht beigesetzt. Sein steinernes mit einer Inschrift auf einer messingenen Tafel geziertes Grabmal findet 
			sich bei dem Eingange rechter Hand. Er war der Markgrafen zu Meißen, Friedrich und Wilhelm, Oberhofmeister und Landrath und hinterließ den Ruhm 
			eines wahrhalt großen, gelehrten, frommen und sehr reichen, gewaltigen Mannes
				53)
			. Heinrich v. Schleinitz, besaß auch das Rittergut Schleinitz, lebte noch 1445
				54)
			. Hanns, auch Jhan v. Schleinitz, des Vorigen Sohn, Herzog Friedrichs Rath und Landvoigt zu Sachsen, starb 1458. Ihm folgten seine beiden Söhne 
			Georg und Hanns. Georg v. Schleinitz, der auch Grubnitz und Ragwitz besaß, ward, nach dem Zeugnisse des Lehnbriefs im Original, den vierten Tag 
			nach Martini, 1464 vom Churfürsten Ernst und Herzoge Albrecht mit der einen Hälfte am Schlosse zu Seerhausen, mit seinen Teichen, Dämmen und 
			andern Zugehörungen, die auf sein Theil gekommen waren, ferner mit dem Rittersitze Ragewitz, Stuchewitz, dem Freigute und Vorwerke Grubnitz, mit 
			dem halben Holze zu Dörschnitz, dem Holze, die Glaze genannt, das nach Ragewitz gehört, und einem Dritttheil an der Haide zu Dahlen belehnt. Sein 
			jüngerer Bruder Hanns v. Schleinitz erhielt von Ernst und Albrecht nach Luciä, 1464 die Lehn über die andere Hälfte am Schlosse (oder, wie es im 
			Lehnbriefe lautet, an der Kemnate
				55)
			Seerhausen, das Vorwerk und Dorf daselbst, ingleichen über das Vorwerk Groptitz. Dieser verkaufte dem Rathe zu Döbeln und Roßwein um 100 ßo. guter 
			schildiger Groschen Freiberger Münze
				56)
			. Nach Georgs v. Schleinitz Tode erhielt sein Sohn, Wolf v. Schleinitz, den Antheil von Seerhausen, den sein Vater besessen hatte und ward vom 
			Herzoge Georg Montags nach Exaudi, 1501 damit, nebst den übrigen Gütern, die unter dem Rittergute Grubnitz angegeben worden sind, belehnt. Er 
			überließ aber bald darauf seinen Antheil seinem Vetter, dem schon gedachten Hanns v. Schleinitz, wodurch Seerhausen unter einen Besitzer kam. Nach 
			des letztern Tode, der im Anfange des 16. Jahrhunderts erfolgte, kam desselben ältester Sohn, Dietrich v. Schleinitz in den völligen Besitz des 
			Gutes und ward 1501 vom Herzoge Georg mit der Kemnate und dem Vorwerke zu Seerhausen, dem Vorwerke Groptitz und mit allem belehnt, was ihm in der 
			brüderlichen Erbtheilung zugefallen war. Seiner Gemahlin, Felicitas, bestätigte Herzog Georg 1501 auch das Leibgedinge auf Seerhausen oder 1000 
			fl. rheinisch. Dietrich v. Schleinitz kaufte 1526 von Heinrich von Taupadel zu Fichtenberg 1526 die Zinsen der wüsten Holzmark Ockryll im Amte 
			Mühlberg
				57)
			. Im Jahre 1528 bekamen seine hinterlassenen Söhne, Hanns, Michael, Georg und Dietrich seine Güter vom Herzoge Georg in Lehn und zwar sowohl, was 
			derselbe selbst an Seerhausen gehabt, als auch das durch Absterben Jhans v. Schleinitz auf ihn gefallen war, nämlich Johannishausen, das Vorwerk 
			Böhlen, sammt der Schäferei, das Dorf Oelsitz, Nickeritz, Altensattel etc. das halbe Dorf Winkewitz, sammt dem Weinberge etc. In der brüderlichen 
			Theilung kam Seerhausen an Georg v. Schleinitz auf Schieritz
				58)
			, Herzog Heinrichs, Moritzens und Augusts Rath, und an seinen Bruder Dietrich in Jahnishausen schon 1549, der aber 1567 vor Gotha blieb. Er 
			erhielt nach seines Bruders Tode das Gut 1550 allein in Lehn und kaufte nicht lange darauf die Ober- und Erbgerichte, Lehen und Geldzinsen des 
			Dorfes Zaehren von der Landschule zu Meißen um 242 ßo. 5 Gl. oder 681 fl. 14 Gl. und außerdem noch das Pfarrlehn, das gegen 30 Gl. jährlicher 
			Nutzung angeschlagen ward; die Zinsen an Getreide, Hühnern, Eiern und Wachs aber verblieben der Schule. Churfürst August belehnte ihn damit den 
			26. September 1554. Sein Tod erfolgte den 16. Januar 1555. Auf ihn folgte sein Sohn Dietrich v. Schleinitz, der 1570 vom Churfürsten August und 
			1586 vom Churfürsten Christian auf's neue belehnt ward. Er starb den 14. Januar 1592 zu Kleeberg bei Leipzig plötzlich am Schlage und ward den 20. 
			Januar in Bloßwitz mit einer Leichenpredigt beerdigt, unter welcher das Brau- und Malzhaus abbrannte. Seine 5 Söhne, Joachim, Heinrich, Christoph, 
			Andreas Dietrich und Hanns Georg wurden 1602 mit Seehrhausen beliehen. Bei der brüderlichen Theilung fiel es auf Andreas Dietrich v. Schleinitz, 
			der sich am 27. April 1601 auf dem Hause Stauchitz mit Fräulein Martha, des verstorbenen Hanns v. Schleinitz auf Schleinitz, hinterlassener 
			Tochter vermählte und in Leipzig 1618 starb. Ihm folgte Hanns Dietrich v. Schleinitz, um 1638, besaß auch Mautitz und starb 1660 zu Oschatz, ward 
			aber in der Kirche zu Bloßwitz beigesetzt. Er war Inspector de Landschule zu Meißen. Hanns Georg v. Schleinitz auf Grauptitz, Gödelitz, Jahna, 
			Reideck, Zschöschau, Churf. Geheimer Rath, Kammer-Director, Kammerherr und Inspector der Landschule in Meißen
				59)
			, des Vorigen Vetter, erstand das Gut 1656, als es wegen eines entstandenen Concures öffentlich angeschlagen ward. Er war in Graupzig am 5. März 
			1621 geboren. Sein Vater war Hanns Georg v. Schleinitz auf Graupzig. Er vermählte sich 1642 mit Fräulein Agnes, des Kammerjunkers, Siegmund v. 
			Luckowin auf Döbernitz und Miltitz, Tochter, welche aber bereits den 21. März 1654 in Graupzig starb und in Leuben bei Schleinitz beigesetzt ward. 
			Er vermählte sich daher zum zweiten Male 1655 mit Fräulein Marthen Elisabeth, Wolf Siegfrieds v. Lüttichau auf Zschorna und Baselitz, Churf. 
			Sächs. Kanzlers, Geheimen Raths, Kammerherrns und Reichspfennigmeisters des Ober- und Niedersächsischen Kreises, Tochter, die ihm aber der Tod am 
			17. April 1673 auch wieder entriß. Sie ward zu Dresden in der Frauenkirche beigesetzt
				60)
			. Daher vermählte er sich 1674 zum dritten Male mit Fräulein Nahel Sophien, Karl Freiherrn v. Friesen, auf Nötha und Cotta, Churf. Sächs. Geheimen 
			Raths, Präsidenten des Ober-Consistorii, Oberhofrichters zu Leipzig, Tochter. Er starb am 14. Januar 1688 zu Dresden, ward nach Leuben bei 
			Schleinitz abgeführt und in dasiger Kirche beigesetzt
				61)
			. Johanna Charlotta v. Schleinitz, die sich den 4. December 1693 mit dem Geheimen Rath und des Johannitterordens Ritter, Christoph Dietrich v. 
			Bose, auf Ober- und Unter-Frankleben und Nickern, vermählte. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts kam das Gut an den Chursächs. Conferenzminister,
			Thomas Freiherrn v. Fritsch. Er unterhandelte den Frieden, der dem siebenjährigen Kriege ein Ende machte, zu Hubertusburg
				62)
			. Ihn haben die zufälligen Betrachtungen in der Einsamkeit, die in 2 Sammlungen zu Leipzig gedruckt wurden, zum Verfasser. Ihm folgte sein 
			ältester Sohn, der herzogl. Sachsen-Weimar- und Eisenach, wirklicher Geheimer Rath, Jacob Friedrich, Freiherr v. Fritsch, der sich am 1. Februar 
			1767 mit Fräulein Johannen Sophien, Augusts v. Häseler, Königl. Preuß Geheimen Raths, auf Häseler, Gößnitz, Pleißmaer und Dietrichsrode, Tochter, 
			vermählte 
				63)
			und am 13. Januar 1814 nach einem kurzen Krankenlager in einem Alter von 82 Jahren 9 Monaten und 22 Tagen zu Weimar starb. Mehrere Jahre vor seinem
			Tode hatte er das Gut Seerhausen bereits seinem Sohne, dem Herzogl. Sachsen-Weimarischen Minister, Carl Wilhelm, Freiherrn v. Fritsch überlassen, 
			der es noch jetzt besitzt.
			
		 weiter 
         
		                
        
			1) Unter obigem Inhalte des Flächenraums sind mit begriffen und zwar bei dem Rittergute; 2 1/10 Acker, der Lust- und Küchengarten und 55¾ Acker 
			die 4 Holzstücken in Collmener Revier, deren Grenznachbarn in ersten Theile zu finden sind; ferner bei dem Bauergute 6 Acker, 356 Ruthen der bei 
			dem Rittergute Mockritz zu Lehn gehenden Grundstücke.   
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			2) Dabei ist noch zu bemerken, daß 1 Sch. 1 Vtl. 1 Mtz. Garten-, 69 Sch. 1 Vtl. 3 Mtz. Feld-, 4 Sch. 2 Mtz. und 1 Acker 175 Ruthen Wiesen-, 5 
			Acker 81 Ruthen Holzland zum Pfarrgute; 3 Mtz. Gartenland, 3 Sch. 1 Vtl. 3 Mtz. Feld. 6 Metzen 1 Wiese mit 1 Holzrande zur Schule; 4 Acker 175 
			Ruthen Wiesen-, 2 Acker 81 Ruthen Holzland der Pferdner Oemichen in Gastewitz, unterm Kreisamte Meißen, gehören. Ueberdieß besitzen noch 4 
			Einwohner in Naundorf 4 Stück Oschatzer Stadtfeld, die ich aber nicht nach der Aussaat angeben kann. Einige Grundstücke heißen die Seife, welches 
			Wort oben erklärt ist, andere die Hölle, davon man den ersten Theil nachsehen  kann. Noch andere führen den Namen Schieferberg, Hatze 
			Baumstücke, Hahnteich, Galgenstück, die sich selbst erklären.   
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			3) Das Allgemeine über das Geschlecht derer von Truchseß siehe oben unter Bornitz.   
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			4) Horns histor. Handbibliothek S. 134   
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			5) Klingners Dorf- und Bauernrecht, Th. 3 S. 130   
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			6) Im ersten Theile, S. 286   
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			7) Leubneri catalog. Romanum et Topach. Sax. in Menkenii scriptt. tom., II. p. 1976   
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			8) Königs Adelshistor. Th. 2. S. 609   
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			9) man sehe oben   
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			10) man sehe oben)   
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			11) Ueber die Benennung dieser Zinsen lese man im ersten Theile nach   
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			12) In ältern Zeiten wurden jährlich nur 8 Pf. von jedem Stuhle gegeben. Zu des Kammerraths Siegm. v. Berbisdorf, Zeiten aber stieg diese Abgabe 
			auf 2 Gld. und ein Befehl vom 18. Aug. 1648 machte sie rechtskräftig.   
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			13) Man sehe im erste Theile   
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			14) Dieser Zins gründet sich auf eine Stiftung, die nach einem vom Rathe am Martinstage (am 11. Nov.) 1461 ausgestellten Bekenntnisse von Stephan 
			Schlegel und seiner Ehegattin Margarethe, in Oschatz und von Brigitten, Jacob Sonnewalds in Torgau, hinterl. Wittwe herrührt. Gedachte Stifter 
			übergaben dem Rathe wiederkäuflich 110 Sch. Groschen guter Freiberger Schildächter Münze mit der Bedingung, zwei gute graue Oschatzer Mitteltücher 
			zur Kleidung armer Leute an obige Stifter oder wer des Briefes Inhaber sein würde, zu Martini zu reichen. In den Kämmerei-Rechnungen finde ich, 
			daß ein Tuch jährlich unter die Armen in Oschatz vertheilt, das andere aber schon 1498 an die Franciskanermönche in Altdresden bis zur Reformation,
			von da an aber bis jetzt an die Schösserei nach Dresden übersendet worden ist.   
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			15) man sehe im ersten Theile   
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			16) Ebendas.   
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			17) Es hatte ehemals 4½ Ritterpferd. Eines davon ward durch einen zwischen Nicol v. Grauscheitz, auf Saalhausen und Melchior und Hanns Heinrich 
			von Saalhausen auf Schweta bei Mügeln, errichteten und höchsten Orts unterm 24. Septbr. 1588 bestätigten Vertrag auf Schweta und ein anderes 1595 
			auf das Gut Wahrenbrück im Amte Liebenwerda, das Appol von Ebeleben besaß, verlegt.   
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			18) Sh. erster Theil. Unter den Feldern befindet sich eine sogenannte Sulehde, auf der die Herrschaft und die Drescher zugleich die Huthung haben. 
			Außer dem Antheile am großen Forste besitzt es noch die wüsten Marken Heinichen und Schönhausen, die oben näher beschrieben werden. Nach einer 
			ältern Ausmessung betragen die Rittergutsgrundstücke: 316¼ Acker 67 Ruthen die Felder, 95¾ Acker 61 Ruthen die Wiesen; 10¾ Acker 53 Ruthen die 
			Teiche; 200¼ Acker 54 Ruthen die Hölzer; 12½ Acker 22½ Ruthen die Gäreten und Gebäude. Zusammen 636¼ Acker 32½ Ruthe.   
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			19) Vergl. oben.   
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			20) im ersten Theile, oben   
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			21) Das Rittergut Saalhausen besitzt in der Thalheimer Flur den sogenannten Heydenteich von 7½ Sch. der jetzt mit Strauchwerk bewachsen ist. Von 
			der Ursache dieses Namens sehe man im ersten Theile. Ein anderer unter den hiesigen Antheil nicht gehöriger Fremder besitzt allhier 1 Stück Feld 
			von 1 Sch. 1 Vtl. 2 Mtz. in den sogenannten Hötstücken. Daß in der Thalheimer Flur in ältern Zeiten sich viel Wölfe aufgehalten haben, bezeugen 
			die Feldnamen Wolfsgrube oder Wölke das eben das bedeutet. Erster Theil oben. Den Namen Eyerpfuhl aber, den so viele Stücken führen, weiß ich 
			nicht zu erklären.   
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			22) Vergl. 1. Theil oben  
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			23) Miscell. Saxon Th. VII, S. 274   
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			24) Oben Nr. 5   
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			25) Von den oben angegenen Grundstücken gehören 1 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. Hofrhede , Raum und Hausgartenland, 1 Vtl. Dorfanger, 35 Sch. 3 Vtl. Acker-, 
			18 Sch. 1 Vtl. ½ Mtz. Wiesen-, 4 Sch. 2 Vtl. Holzland zum Pfarrgute, das von einem eingebauten Hause 4 Gl. Erbzins Mart. ins Rentamt entrichtet; 3 
			Metzen Baustätte und Hausgarten, 1 Vtl. 1 Mtz. Gartenfeld, 2 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. Ackerland und 1 Sch. 2 Mtz. Wiesenwachs der Schule; 1 Sch 2 Vtl. 
			1½ Mtz. Feld, 2 Ntz Wiese der Gemeinde.   
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			26) Gabr. Hainitzschens fata der Pfarrer zu Limbach, Dresd, 1720 S. 22   
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			27) Bei diesen Grundstücken ist eingeschlossen: die Kirche mit 3 Sch. 1 Vtl. 1½ Mtz. Wiesen-, 25 Sch. 3 Mtz. Holzland; die Filial-Pfarrgutsgebäude 
			von Collm, an 1 Wohnh. von 2 Stockwerken, Kuhstall und Scheine nebst dazu gehörigen 1 Sch. 1 Vtl. 1 Mtz. Obstgarten-, 1 Sch 5½ Mtz. Krautgarten-, 
			21 Sch. 2 Vtl. 2½ Mtz. Acker-, 12 Sch. 3 Vtl. ½ Mtz. Wiesen-, 26 Sch. 1 Mtz. Holzland; die Schule mit 3 Vtl. 2½ Mtz. Garten-, 1 Sch. 1 Vtl. 2 Mtz. 
			Acker-, 2 Vtl. 1½ Mtz. Wiesenland. Ferner 17 Sch. 3 Vtl. 2½ Mtz. Wiesen-, 56 Sch. 3 Vtl. 1 Mtz. Holzland auswärtiger Besitzer in Saalhausen, 
			Marichs, Zeicha, Schleben, Collm, Thalheim; 95 Sch. 1 Vtl. 2 Mtz. Holz und Lehde auf den Waldhufen; 6 Sch. 3½ Mtz. Feld, 8 Sch. 1 Vtl. 2½ Mtz. 
			Holz im Thiergarten an der schatzer Straße; 15 Sch. 1 Mtz. Wiesenland auf der Pettritzlehde (Sh. oben Nr. 30); 17 Sch. 2 Vtl. 2 Mtz. Feld-, 1 
			Sch. Wiesen-, 1 Sch. 2 Vtl. Holzboden in und auf den Elsenstücken, 4 Sch. Holz im Hungersberge. Worauf die beiden letzten Benennungen ihre 
			Beziehung haben, ist mir zur Zeit noch unbekannt. Eine Bach macht die Grenze zwischen Lampertsdorf und Thalheim. Zu Lampersdorf gehört auch die 
			wüste Mark Beyersdorf, die Steuern und Erbzinsen ins Amt Mügeln entrichtet. Vergl. oben Nr. 4.   
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			28) In seiner Altzellaer Chron. Th. VI. S. 66.   
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			29) man sehe oben   
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			30) Mehrers von diesem Geschlechte lieset man in Gauhens Adels-Lexikon S. 2001 f. und besonders von der Meißner Linie, S. 2003. Man vergleiche 
			auch oben    
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			31) Erster Theil   
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			32) Man sehe oben   
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			33) Die pergamentene Urkunde befindet sich in dem Oschatzer Kirchen-Archiv Nr. 68   
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			34) Samml- zur Sächs. Gesch. Th. VII, S. 21   
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			35) Oben 17)   
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			36) Gauhens Adels-Lexikon, S. 172. Hainitzschens fata der Pfarer zu Limbach, S. 16 Horns. histor. Handbibliothek, S. 522   
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			37) Gauhe, ebend. und Haintzsch ebend. S. 28   
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			38) S.A.V.B. v. Uechteritz Geschichtserzählungen der in Sachsen florirenden adeligen Familien, Leipzig 1787, Th. 1 Tab. XXXV.   
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			39) Die Anzahl der Schafe steht unter Groptitz. Sehenswerth ist der die Gebäude umgebende und 11 Sch. 3 Mtz. Land in sich fassende goße Lust- und 
			Gemüsegarten, den der Geheime Rath, Christoph Dietrich v. Bose zu Ende des 17. Jahrhunderts angelegt und in kurzer Zeit in einem vollkommenen 
			Zustand brachte. Er zeichnete sich durch seine Orangerie, durch viele Arten von dem schönsten Franzobst, durch seltene Tulipanen und andere Blumen 
			aus, die man aus Holland und Amerika kommen ließ. Im J. 1726 ward er durch eine blühende Aloe so berühmt, daß er sogar von dem bekannten 
			Wittenberger Dichter Dr. Triller, weitläufig besungen ward. In neuern Zeiten ist er durch neue Englische Anlagen und seltene Pflanzen ganz 
			umgeändert worden. Aus einem Teiche des Lustgartens von 1½ Sch. fließt das Wasser in den Wallgraben, der um das Schloß herumgeht. Warum eine Wiese 
			von 18 Sch. der Reichenhahn genannt wird, kann ich nicht angeben. Unter dem angezeigten Holze sind 26 Acker, 204 Ruthen mit begriffen, die in der 
			Schmannewitzer Haide liegen. Das Rittergut hat nebst den Rittergütern Jahnishausen und Ragewitz außerdem noch Antheil an dem Holze, der Derschnitz 
			oder das Hoheholz oder auch Großholz genannt, das zwischen Mehltheuer und Klappendorf liegt. In dem Sächsisch. Mgazin, Th. 1 S 321 wird unter dem 
			wüsten Marken des Amtes Torgau eines Stückchens Holz bei Belgern, Förstichen genannt, gedacht, das nach Seerhausen und dem Rathe in Belgern gehört.
			   
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			40) Peccenstein will es Sorhausen geschrieben wissen, so, daß es soviel als Sorbenhausen heiße, weil die Sorben allhier eine Burg oder 
			Landesfestung gehabt hätten. Karl der Große habe hier eine Rolandssäule zum Siegeszeichen aufrichten lassen. (Theatrum Sax. Th. 2 S. 108. Allein 
			diese Behauptung bedarf keiner weitläufigen Widerlegung; denn der Name ist nicht Sorbisch, sondern Deutsch und Karl der Große ist mit seinen 
			Siegen nicht bis hierher vorgedrungen. Anderer Meinung ist Fabrizius und mit ihm Hoßmann in der Genealogie oder adeligen Stamm-Chronike des 
			hochberühmten, uralten adeligen Geschlechts derer von Saalhausen etc., Dresden, 1654 S. 31, die ich jedoch auf sich beruhen lassen muß. Was das 
			Schloß und Haus Seerhausen anbelangt, schreibt der letztere, das die von Schleinitz erblich besitzen, so ist aus vielen alten Büchern und Briefen 
			zu erweisen, daß es im Jahre 1184 an Ullrich v. Schleinitz gekommen ist, haben sie vor das L eine R gebraucht. Auch zugegeben, daß das Rittergut 
			von seiner Stiftung an Salhausen geheißen habe, so folgt doch immer nicht daraus, daß Emmerich v. Salhausen der Erbauer der ersten 
			Rittergutsgebäude gewesen sei. Denn die Gewohnheit, das jene alten Ritter ihre ersten Geschlechtsnamen unterdrückten, und sich nach ihren 
			Rittersitzen nannten, kam erst im 11. Jahrhundertem als Seerhausen beinahe schon 100 Jahre gestanden hatte, auf. Der Erbauer konnte sich den Namen 
			des Ritterguts ja nicht beilegen, als es selbst noch keinen Namen hatte, sondern das Rittergut und das daran gebaute Dorf erhielt erst durch den 
			Erbauer seinen Namen. Man hat mehr Grund für sich, wenn man nach der bewahrten Regel verfährt, die Adam Ursinius in seiner Thüringer Chronik, die 
			in Merkenn. scriptt. rer. Germ. et Sax. Tom. III. eingerückt ist, S. 1241 mit diesenn Worten angiebt: Die Dörfer empfingen zuerst auch ihre Namen 
			von denen die da zuerst den Acker bauten. Als von einem der hieß Uten, darum nannte man das Dorf Utenrode, etc. Legt man diese Regel auch bei 
			Seerhausen zum Grunde, so läßt sich mit mehrerer Zuverlässigkeit annehmen, daß Einer aus der sehr alten und vornehmen Familie Seer (Gauhens 
			Adels-Lexikon, S. 2308 f.) das Rittergut mit seinen Zugehörungen eingerichtet habe und daß dasselbe nebst dem allmählich entstandenen Dorfe nach 
			ihm Seer mit dem gewöhnlichen Anhangsworte hausen (einem Worte, das einen Wohnsitz anzeigt), Seerhausen genannt worden ist.   
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			41) Das herrschaftl. Bauergut hat 11 Kühe, 2 Vtl. 2 Mtz. Garten-, 131 Sch. 3 Vtl. Acker-, 4 Sch. 3 Vtl. Wiesen-, 4 Acker 122½ Ruthe Holzland, 
			worunter auch die sonst zum Gasthofe gehörigen Grundstücke mit begriffen sind. In der Mark Naundorf (oben Nr. 23), die unter die Seerhausener 
			Gerichtsbarkeit gehört, besitzen 7 Gärtner aus Canitz 46¾ Sch. Feld. Die Häusler führen die Unterscheidungsnamen ihrer Wohnungen, die schon vor 
			Errichtig des Brand-Catastrum eingeführt wurden, noch jetzt nebenher fort.   
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			42) Erster Theil, oben   
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			43) man sehe oben   
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			44) Von der nahen Schäferwohnung entdeckten Gldadern sehe man oben. Von den Wiesen werden 2 die Teichwiesen genannt. Auch muß vor Zeiten hier 
			Hopfen erbaut worden sein, denn es führt ein Feldstück von 6 Sch. deswegen noch den Namen Hopfenberg.   
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			45) Unter den Feldern giebt es 2 Stück, davon 1 mit Kirschbäumen und 1 mit Pflaumenbäumen am Rande besetzt ist. Es werden auch einige die 
			Fuchsgruben, das Kranich- und Punschstücke genannt. Die Ursache der letzten Benennung wird oben unter Mautitz Nr. 15 angegeben.   
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			46) Dieses Roitzsch und nicht Raitzen bei Hof, halte ich jetzt für das Rocini, das 1071 ein Wendischer Herr, Namens Bor, nebst mehrern im Burgwart 
			Treben liegenden Dörfern dem Stifte Meißen schenkte. Denn es ist diesem Namen in der Aussprache nicht nur ähnlicher, sondern auch dem Dorfe Treben 
			näher, mit dem es noch jetzt zum Rittergute Seerhausen gehört. Die im ersten Theile oben aufgestellte Behauptung nehme ich also zurück.   			zurück 
		
			47) Von den Feldern sind 2 Vtl. mit einer Obstbaum-, und 2 Vtl. mit einer Pflaumenbaumreihe besetzt. Auf 1 Wiese stehen 1½ ßo. Pflaumenbäume und 1 
			Stück Lehde von 1½ Sch. ist mit Obstbäumen und Erlen bepflanzt. Es giebt hier auch 1 Teich von 2 Vtl. Land, eine Wiese, die Dürrwiese heißt und 
			Felder, die Galgenstücke, Wolfsgruben genannt werden. Der erste Name bezeichnet eine ehemalige Verehrungsstätte des Götzen Thor (1. Th. oben, der 
			zweite eine Gerichtsstätte, der dritte einen Ort, wo sich vor Zeiten Wölfe in Menge aufhielten (Erster Theil).   
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			48) Zum Pfarrgute gehört 1 Sch. 2 Vtl. 1¼ Mtz. Garten-, 55 Sch. 1 Vtl. Ackerland; zur Schule 3½ Mtz. Gartenland, einen Auswärtigen in Trogen 1 
			Vtl. 2 Mtz. Feld. Ob der dasige Trommelsberg, nach dem die Lage eines Feldstückes von 49 Sch. bestimmt wird, seinen Namen von einem dasigen 
			Kriegsvorfalle oder sonst woher habe, kann ich nicht entscheiden.   
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			49) Unter den Feldnamen kommen vor: der Kirchhof, die Kuttenberge (davon s. oben in der Anm.), die Fuchsgruben, wovon die Ursache nicht weit 
			zurück unter Roitzsch angegeben ist, der Goldberg, die Prutzge, die Kerbenberge. An den Wiesen hat ein Auswärtiger in Altsattel mit 2 Sch. 
			Antheil.   
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			50) Samml. zur Sächs. Gesch., B. 6, S. 155   
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			51) Schoettgen scriptt. tom. II, p. 176. Einer von den vorigen Besitzern, der einen andern Geschlechtsnamen führte, hat nach der Gewohnheit des 
			11. Jahrhunderts statt desselben den Namen seines Ritterguts Seerhausen erwählt. Ob unter dem Namen Ulrich v. Seruse etwa der Name Ulrich v. 
			Schleinitz verdeckt liege, an den, wie Fabricius und Hoßmann erzählen, das Gut Seerhausen im J. 1184 gekommen sein soll wage ich nicht zu 
			bestimmen, obgleich diese Meinung durch die Angabe der Zeit, in der sie lebten, auffallend begründet zu werden scheint.   
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			52) Das damal lebende Geschlecht derer v. Schleinitz wird in den Thüringer und Meißner Ast eingetheilt. Diejenigen, die in dieser Amtsbeschreibung 
			vorkommen, gehören zum letztern. Analecta Sax. Th. 1, S. 294 f.. Wie Gauhe in seinem Adels-Lexikon S- 209 meldet, so soll zu seinen Zeiten auf dem 
			Schlosse zu Seerhausen ein Stammbaum des Schleinitzer Geschlechts vorhanden gewesen sein, der sich im J. 1293 mit Heinrich v. Schleinitz anfing 
			und 1683 mit Johann Georg endigte. Dabei wären die Bildnisse derer von Schleinitz zu sehen gewesen, die in diesem Zeitraume gelebt hätten.
			   
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			53) M. Ursinus histor. Untersuchung des Ursprungs der Kirche und des Klosters St. Afra in Meißen, Lpz. 1780, S. 295 f.   
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			54) Analecta Saxon. Th. 1., S. 295 f,   
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			55) Was Kemnaten waren, lehrt Hasche in seiner diplomat. Geschichte Dresdens, 1. Th. 1816, S. 25 No. 1, 2   
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			56) Kreyßigs histor. Beitr. Th. IV., S. 125   
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			57) Sächs. Magazin B. 5., S. 697   
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			58) Hanns von Schleinitz besaß Bornitz, war Hofmarschall an Herzog Heinrichs Hofe, und starb 1550 zu Dresden, Michael hatte Graupzig, war 
			Berghauptmann zu Freiberg, blieb in der Schlacht Sievershausen. Analecta Sax. P. 1, S. 297.m Vergl. Th. 1 oben   
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			59) M. Müllers Gesch. der Landschule Meißen., B. 1, S. 105   
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			60) Michaelis  Dresdn. Inscription und Epitaph, S. 31 Nr. 34   
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			61) M. Müllers Gesch. der Landschule Meißen, B. 1 S. 105   
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			62) Erster Theil oben   
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			63) v. Uechteritz Geschichtserzählung etc. Th. 1, 67. Taf.   
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