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Überregionale Presseartikel, in denen Interessantes und Kurioses aus Oschatz oder von Oschatzern berichtet wurde, hat Grit Jähn gesammelt und „Oschatz-damals“ zur Verfügung gestellt. Sie finden diese Zeitungsausschnitte auch bei „facebook“ unter „Oschatz gefällt uns“ – aber es ist ja nicht jeder bei facebook angemeldet.





Das „Wienerische Diarium“ erschien erstmals 1703. Nachfolger ist die „Wiener Zeitung“, die älteste noch existierende Zeitung der Welt.
Am 17. Juni 1727 wurde berichtet:





Frankfurt. In dem Dorf Lonnewitz, eine Viertel Meile von Oschatz ist am letzt abgewichenden Himmelfahrtstage, als den 22ten dieses a.c. ein alter Bauers-Mann Namens Michael Adam, so 127. Jahr; 4 Monat und 6. Tage alt geworden, begraben; er ist etwa drei Viertel Jahr bettlägerig gewesen, hat aber niemals Arznei gebraucht.

 


„Der Humorist“, erschien von 1836 bis 1926 in Wien. In der Ausgabe vom 26. und 27. Dezember 1839 war zu lesen:

(Mittel, umsonst auf der Eisenbahn zu fahren.)
kürzlich kam ein Bauer mit einem Quersack über die Schultern gehängt, nach dem Bahnhof bei Oschatz, um mit dem Dampfwagen nach Dresden zu fahren. Der Zug war noch nicht angelangt, und er musste etwas warten; er entledigte sich daher seines, wie es schien, etwas schweren Sackes, legte ihn sanft neben sich zur Erde, und erwartete ruhig die Ankunft des Leipziger Wagenzuges.Jetzt näherte sich ein Beamter, um das Passagiergut, der Ueberfracht wegen, zu wiegen, ergriff auch den Sack der Bauers, legte ihn etwas unsanft auf die Wage, und — siehe da — dieses Passagiergut gab einen Schmerzensschrei von sich, welcher durch Mark und Bein drang. Der Sack wurde natürlich geöffnet, und — darinnen steckte — des Bauers 10jähriger Sohn, welchen er auf diese Weise umsonst mit fortzubringen glaubte.

 


Die „Leipziger Zeitung“ berichtete von einer Konzertaufführung in unruhigen Zeiten.

 


Das österreichische „Volksblatt“ berichtete am 23.12.1891:

Selbstmord in der Stephanskirche.
In dem altehrwürdigen Stephansdome hat sich Donnerstag Abends ein frevelhafter Vorfall zugetragen. Kurz bevor die Kirche geschlossen werden sollte hat sich daselbst ein junger Mann, der in einer der rückwärtigen Kirchenbänke Platz genommen, mit einem Revolver erschossen. Da nur mehr wenig Leute sich in der Kirche befanden, wurde ein größeres Aufsehen vermieden. Die Kirche wurde sofort geschlossen, es wurden Aerzte geholt, die aber nicht mehr helfen konnten. Bei dem Selbstmörder fand man Papiere, die auf den Namen Alfred Schuster, zu Oschatz in Sachsen gebürtig, 28 Jahre alt, Buchhändler, lauten. In Versen gibt der Selbstmörder an, daß ihn Liebesgram. Heimweh und drückende Schulden" zu der schrecklichen That verleitet haben. Die entweihte Kirche wurde Abends noch durch Se. Excellenz den hochw. Herrn Erzbischof Dr. A n g e r e r  reconcilirt.

 


In der „Reichspost“, Wien, war am 21. Januar 1909 zu lesen:

Erzherzog Karl Franz Josef in Dresden. Der Draht meldet aus Dresden vom 20. Jänner: Erzherzog Karl Franz Josef begab sich heute früh zum Besuche des sächsischen ersten Ulanenregimentes Nr. 17 nach Oschatz und kehrte nachmittag hierher zurück. Abends fand im Residenzschlosse ein Kammerball statt. Die Abreise erfolgt morgen vormittag.

 


Die Neue Zeitung erschien in Wien von 1907 - 1934. In der Ausgabe vom 11. Juli 1910 wurde berichtet:

Neuer Trick einer Diebin. Seit einiger Zeit verlockte in Leipzig eine Frauenperson Herren, mit in ihre Wohnung zu gehen. Dort nahm sie ihnen ihre Garderobe fort, und erbeutete dabei zumeist höhe Beträge. Die Wohnung hatte die Frau jedesmal wenige Stunden zuvor gemietet unter dem Vorwande, ihr Bräutigam werde einige Tage dort wohnen. Endlich wurde die Diebin in der Person der 33jährigen Wirtschafterin Melitta Adelheid Jähsert aus Oschatz ermittelt. Sie wurde vom Schöffengericht zu einem Jahre Gefängnis verurteilt, jedoch auf freiem Fuß belassen. Sofort begann die Person mit neuen Streichen, um sich, wie sie vor Gericht aussagte, an der Männerwelt zu rächen. Sie ist nun festgenommen worden und soll in Haft verbleiben.

 


Forst- und Jagd-Zeitung vom 27. September 1911, in Wien erschienen:

Massenhaftes Eingehen von Rebhühnern und Fasanen.
Im Gebiete der Amtshauptmannschaft Oschatz, Sachsen, wurde ein massenhaftes Eingehen von Rebhühnern und Fasanen infolge Vergiftungen mit dem zur Bekämpfung der Mäuseplage ausgestreuten Giftweizen beobachtet; auch mehrere verendete Rehe wurden vorgefunden.

 

Die wöchentlich erschienene  „Österreichs Illustrierte Zeitung“ schrieb in der Ausgabe vom 23.06.1913:

In Oschatz in Sachsen fand in Anwesenheit König Friedrich Augusts die Enthüllung eines Denkmales für den König Albert von Sachsen statt. Dasselbe ist eine Schöpfung des Professors Seffner in Leipzig

 

 


In der österreichischen Tageszeitung, dem „Neuigkeits-Welt-Blatt“ erschien am 12. August 1916 folgende Zeitungsnotiz:

Bei 100 Personen nach Genuss von Pferdefleisch erkrankt. Aus Dresden wird berichtet: In Oschatz erkrankten nach Genuss von Pferdefleisch etwa hundert Personen schwer. Ein Todesfall ist bisher nicht eingetreten.

 


Am 12. August 1928 berichtete Herr oder Frau Wolff von der „Wiener Zeitung“ aus Washington:

Die amerikanische Luftflotte.
Washinton, 11. August. Gestern erfolgte durch Unterstaatssekretär ROBINSON die Eröffnung von zehn Angeboten, welche auf die Ausschreibung des Marineministeriums für die Pläne und den Bau zweier lenkbarer Luftschiffe des starren Systems von je 6 1/2 Kubikfuß eingegangen waren. Darunter befanden sich drei deutsche Planangebote, und zwar von Max Kasterer aus Apolda, Gustav Wilhelm Hagermann in Oschatz und der Firma Schütte in Berlin.

[der Oschatzer hieß lt. Einwohnerbüchern jedoch Hagemann. Er war Ingenieur und wohnte 1922 in der Altoschatzer Straße 24, 1931 und 1937 in der Dresdner Str. 14.]

 


Am 01. April 1930 konnte man in der Zeitung „Neues Wiener Journal“ lesen:

Die Hausschuhfabrik Ambrosius Marthaus in Oschatz in Sachsen ist insolvent geworden. Die Passiven betragen nach bisherigen Schätzungen viereinhalb Millionen Mark.

 





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