
Durch den neuen Flusslauf wurde der Platz zwischen
Schießmauer und Schützenhaus und altem Flussbett von der übrigen großen
städtischen Wiese abgetrennt; er ist 180 Meter lang und 70 Meter breit, wird
Sonntags im Sommer den Scheibenschützen zum Schießen überlassen, und dient im
übrigen als B l e i c h - u n d T r o c k e n p l a n; man hat ihn deshalb nach
Süden, Westen und Norden mit einem Stacket umgeben, im Innern mit 3
Wasserbehältern, die mit dem Wasser des Grabenbrunnens durch eine neu angelegte
Leitung gespeist werden, sowie mit einem Wärterhaus versehen. Mit dieser
Einrichtung, die als mustergültig angesehen werden kann, genügte man einem von
den Hausfrauen als dringend empfundenen Bedürfnis. Der Platz ist verpachtet mit
der Bedingung, daß die vorgeschriebenen billigen Gebührensätze nicht
überschritten werden dürfen. – Wenn das übliche Schützenfest stattfindet,
pflegt der Platz mit der übrigen Wiese mittels eines hölzernen Stegs verbunden
zu werden.
Aus: Altes und Neues aus Oschtz, Bürgermeister Härtwig, 1906
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